Palladia
Palladia wird bei einer bestimmten Art von Hauttumoren bei Hunden eingesetzt, wenn eine Operation nicht möglich ist (Patnaik Grad II (mittlerer Grad) oder III (hoher Grad), wiederkehrende Mastzelltumoren).
Die Wirkung von Palladia
Palladia enthält den Wirkstoff Toceranib. Palladia reguliert das Wachstum oder die Teilung bestimmter Zellen. Wenn eine bestimmte Art von Mastzelltumor nicht oder nicht vollständig entfernt werden kann, kann Palladia eingesetzt werden.
Dosierung von Palladia
Palladia ist in 10 mg, 15 mg und 50 mg filmbeschichteten Tabletten erhältlich.
Die Tabletten können mit oder ohne Futter verabreicht werden. Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 3,25 mg Toceranib/kg Körpergewicht, einmal alle zwei Tage.
Die Dosierung sollte in enger und regelmäßiger Absprache mit dem Tierarzt angepasst werden.
Warnhinweise bei der Anwendung
Hunde, die Palladia erhalten, sollten sorgfältig und regelmäßig (in den ersten Wochen wöchentlich) vom Tierarzt überwacht werden. Die Dosierung kann bei Nebenwirkungen angepasst oder die Behandlung unterbrochen werden.
Auch für Tierhalter sind besondere Vorsichtsmaßnahmen wichtig:
- Vermeiden Sie Hautkontakt mit Tabletten, Kot, Urin und Erbrochenem von behandelten Hunden.
- Die Tabletten dürfen nicht geteilt oder zerdrückt werden.
- Wenn der Hund eine Tablette nach dem Kauen ausspuckt, sollte die Tablette entsorgt werden.
- Waschen Sie Ihre Hände gründlich mit Wasser und Seife nach der Verabreichung der Tablette sowie nach der Reinigung von Erbrochenem, Urin oder Kot von behandelten Hunden.
- Schwangere Frauen sollten Palladia nicht routinemäßig verabreichen und den Kontakt mit Erbrochenem, Urin oder Kot von behandelten Hunden sowie mit beschädigten oder feucht gewordenen Palladia-Tabletten vermeiden.
- Kinder dürfen nicht mit dem Tierarzneimittel in Kontakt kommen. Halten Sie Kinder von Kot, Urin oder Erbrochenem von behandelten Hunden fern.
- Wenden Sie sich nach versehentlicher Einnahme einer Tablette an einen Arzt und zeigen Sie die Packungsbeilage oder das Etikett vor.
Mastzelltumoren
Mastzelltumoren, auch Mastocytome genannt, sind die häufigsten Hauttumoren bei Hunden. Ein Mastocytom kann relativ harmlos oder sehr bösartig sein. Ein Hund kann einen oder mehrere Mastzelltumoren haben.
Ein Mastocytom zeigt sich oft als kahle, rötliche Stelle in der Haut oder als weiche Schwellung in oder auf der Haut, bei der die Haut normal aussieht. Ein Mastocytom kann jedoch sehr unterschiedlich aussehen und beispielsweise wie eine Fettgeschwulst wirken. Der Tumor kann schnell größer, aber auch wieder kleiner werden. Manchmal verursacht ein Mastocytom Juckreiz, wobei auch Geschwüre in der Haut entstehen können. Durch eine Substanz, die ein Mastzelltumor absondert (Histamin, die Substanz, die auch allergische Reaktionen auslöst), kann ein Hund auch Erbrechen oder Durchfall bekommen, oder es kann zu einem plötzlichen Blutdruckabfall kommen. Die Diagnose wird durch mikroskopische Untersuchung einer Feinnadelbiopsie gestellt. Die bevorzugte Behandlung eines Mastocytoms ist eine Operation, bei der der Tumor mit einem weiten Sicherheitsabstand entfernt wird. Manchmal ist dies nicht (vollständig) möglich oder es gibt bereits Metastasen, sodass andere Behandlungen, einschließlich Palladia, empfohlen werden können.
Wenn Sie Fragen zu Palladia oder zu Mastzelltumoren bei Hunden haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.